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AutorenbildVerena Tschudi

Bist du zufrieden? Oder glücklich?


leichtigkeit, Selbstvertrauen, Ziele setzen, Vision

„I had a dream“ – so begann die bekannteste Rede von Martin Luther King, als er für die Gleichberechtigung der afroamerikanischen Bevölkerung in den USA eintrat. Es ist eine Anspielung auf den amerikanischen Traum: vom Tellerwäscher zu Millionär. Nicht alle Tellerwäscher sind automatisch Millionäre geworden. Aber die, die es effektiv geschafft haben, hatten zu Beginn einen grossen Traum.

Du kannst es auch Vision nennen. Ohne eine Vision trete ich auf der Stelle oder drehe mich im Kreis. Ohne Vision fokussiere ich auf die Probleme, die ich gerade vor meiner Nase habe. Nur eine starke Vision kann die Probleme überstrahlen. Sie wirken dann klein und bedeutungslos im Vergleich zu meinem grossen Ziel.


Wir alle hatten mal Träume, was unser Leben anbelangt. Am stärksten sind diese Träume in der Kindheit und Jugend ausgeprägt. In dieser Phase halten wir uns für unsterblich. Wir glauben noch daran, Profisportler oder Superstar zu werden, reich und schön und berühmt. Oder Brunnen in Afrika zu bauen, waghalsige Rettungsaktionen in Kriegsgebieten durchzuführen, ein Serum gegen Krebs zu entwickeln. Jeden Beruf können wir erlernen, jedes Land bereisen, den Traumprinzen finden, uns das perfekte Leben erschaffen.

Okay, wir haben in dem Alter auch jede Menge Ängste und Komplexe, aber die meisten Jugendlichen sind doch der Meinung, dass alles toll wird, wenn sie nur „erwachsen“ sind, dass die Welt nur auf sie gewartet hat.

Und irgendwann kommt die grosse Ernüchterung. Manchmal schlagartig in Form des 30. Geburtstags, manchmal schleichend oder schrittweise mit verpatzten Prüfungen, gebrochenen Herzen, besserwisserischen Vorgesetzten.

Irgendwann schrumpft die Vision soweit zusammen, dass wir einfach nur froh sind, wenn wieder ein Tag geschafft ist. Wenn nach einer Horror-Nacht zwischen zwei Kleinkindern endlich in der Früh der Wecker läutet. Es gibt so Phasen, da schieben wir uns wie Zombies durch den Tag. Da ist einfach kein Platz mehr für eine Vision. Vision – was für eine Ironie!


Aber unsere Träume sind noch da, sie lassen sich nicht wirklich begraben. Ich habe letztens mit einem dreifachen Familienvater gesprochen, eines seiner Kinder hat eine Behinderung. Er sagte, je mehr Energie er darin steckt, seine Träume zu begraben, desto schneller stehen sie wieder auf.

Was wenn wir unsere Energie nicht mehr darauf verschwenden, unsere Träume zu begraben, sondern sie Wirklichkeit werden zu lassen?


Jetzt denkst du vielleicht: Ich habe gar keine Träume. Ich bin total zufrieden mit dem, was ich habe. Dafür gibt es 2 Gründe:

Erstens hast du wahrscheinlich von klein auf gehört und dir danach selbst eingeredet, dass du es gut hast. Dass du gefälligst glücklich sein sollst mit dem was du hast. Andere haben es viel schlechter erwischt. Wieso sollte es ausgerechnet dir besser gehen als Anderen. Und so hast du den Zugang zu deinen Träumen verloren, du bist auf diesem Ohr taub geworden.

Der zweite Grund ist, dass du vielleicht aufgehört hast zu wachsen. Persönliches Wachstum ist für unser Leben existenziell. Es ist ein Gesetz der Natur, dass wir nur lebendig sind, solange wir wachsen. Ein Baum wächst, solange er lebt. Das heisst, dass wir per Definition niemals „zufrieden“ sein sollen mit dem was wir erreicht haben, mit dem wer wir sind. Dann tritt Stillstand ein und das ist der Anfang vom Ende.


Ziele sind so wichtig für uns, weil wir uns strecken müssen, um sie zu erreichen. Je mehr wir uns strecken, desto mehr wachsen wir. Je mehr wir wachsen, desto lebendiger fühlen wir uns, desto mehr Spass macht das Leben.


Wenn du das Gefühl hast, in einer Sackgasse zu stecken, im „goldenen Käfig“, dann ist es an der Zeit, eine konstruktive Unzufriedenheit zuzulassen.

Vielleicht denkst du jetzt auch, was ist denn so falsch daran, zufrieden zu sein mit der aktuellen Situation? Ich habs ja wirklich nicht schlecht. Dann kann ich dir einen Tipp geben: Sei dankbar. Sei dankbar, aber nicht zufrieden. Wie vielen Menschen hilfst du aktuell? Wieviel Gutes tust du Anderen? Bist du damit schon zufrieden?


Ein offenes Ohr für unsere Träume zu haben ist die Voraussetzung, dass wir persönliche Erfüllung finden. Wenn du dich mit weniger zufriedengibst, lebst du an deinem Leben vorbei und irgendwann holt es dich ein. In der Midlife-Crisis oder am Sterbebett – jedenfalls zu spät. Drum stell dich heute deinen Träumen, sie klopfen an deine Türe.


Es kann schmerzlich sein wie Liebeskummer, wenn du ihnen wieder begegnest. Wie eine alte Freundin, mit der du dich vor Jahren zerstritten hast und jetzt wieder versöhnst. Aber du wirst dich lebendig fühlen wie schon lange nicht mehr. Enjoy!


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Verena Tschudi ist Coach für Karriere und Leadership. Sie ist die Herausgeberin des Podcasts LEVEL ME UP! und inspiriert ihr Publikum für mehr Erfolg und Erfüllung im Job.

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